Die Geschichte des Brauhauses

Valentin Reuss gründete die Brauereischänke 1799 am Marktplatz. 1805 wurde sie von Franz Heinrich Stein aus Lengfurt übernommen.

Die Geschäfte liefen so gut, daß er die Brauerei vergrößern mußte. Deshalb baute er ein stattliches Brauhaus mit dem ersten Biergarten der Stadt und zog 1816 an die heutige Stelle.

Von 1809 bis 1811 wurde der Eiskeller von „Steinhauern“ per Hand in den Fels gehauen – mit einem Abbauvolumen von ca. 3500 Tonnen Sandstein! Aus diesen Steinen wurde das Haus und die Biergartenmauer errichtet, der Rest gegenüber des Hauses in den Main geschüttet.

Zur Belüftung wurden zwei Stollen nach oben in den Fels gehauen, die jeweils über 20 Meter hoch sind.

Im Felsenkeller herrschen immer ca. 7-8 Grad Kälte und eine Luftfeuchtigkeit von über 90 %. In ihm wurden das gebraute Bier, Lebensmittel und das im Winter im Main geerntete Eis gelagert. Seine Länge beträgt über 50 Meter. Er ist heute der größte Felsenkeller in der Region Spessart – und der weiteren 6, die später noch errichtet wurden.

Es wurde für die Schänke, für den Straßenverkauf und für die hiesigen Gasthäuser wie die „KRONE“ in der Mitteltorstraße gebraut. Auch in das sogenannte „Ausland“ (die Region um Marktheidenfeld) wurde das Bier exportiert.


Auszüge aus den damaligen „Auflagen der Ämter“ und weitere interessante Details

„Der Ziegenstall der auch als Toilette benutzt wird, ist neu zu weißeln.“ (streichen )

„Die Spucknäpfe sind jeden Abend auf das peinlichste zu säubern!“

Es wurde noch oft und gerne Kautabak genutzt.

Bis Ende der 1930er Jahre mußten sie aufgestellt werden.

In der Mitte der Hausfront befindet sich ein einzigartiges Sandsteinrelief der Brauerei!

Am 31.08.1990 wurde das „Brauhaus Felsenkeller“ von Mäx eröffnet. Der ursprüngliche Name „Zum neuen Brauhaus“ ist noch immer auf dem Brauereirelief zu sehen.

Seit 2012 bietet Mäx auch Führungen in den Eiskellern an.